2. Blitzlicht
Die Lehrperson formuliert die initiierende Frage, z. B.: „Was verbindest du mit dem Begriff
Freundschaft?“ Während der Blitzlichtrunde kann die Lehrkraft das Vokabular an der Tafel sammeln, zu dem man später z. B. Oberbegriffe finden kann, um das Textverständnis zu unterstützen.
Jede*r Schüler*in äußert sich reihum kurz in Form von einem bis zwei Sätzen zu der gestellten Frage. Dabei sollte eine Ich-Botschaft verwendet werden, wie z. B.: „Ich verbinde mit Freundschaft das Gefühl von Sicherheit.“ Alle anderen Schüler*innen sind während der Äußerung nur Zuhörer, es dürfen lediglich Verständnisfragen gestellt werden.
3. Suchspiel I
Es wird in Partnerarbeit gearbeitet. Die Schüler*innen erhalten Karten mit Bildern und den dazugehörigen Wörtern. Sie versuchen Bild und Definition (z. B. zum Thema Berufe) zusammenzufügen. Anschließend wird im Plenum die Lösung besprochen und mit Hilfe eines Arbeitsblattes der neue Wortschatz festgehalten.
Danach kann das Lösungsblatt wie ein Mini-Wörterbuch parallel zur Textarbeit oder für den Fachunterricht verwendet werden.
4. Suchspiel II: Wortschatz-Vorentlastung bei Textarbeit (Fortgeschrittene)
Eine Hälfte der Klasse bekommt ein neues Wort aus dem Text auf einem z.B. blauen Kärtchen, die andere Hälfte bekommt die Definition (z.B. auf einem weißen Kärtchen). Nun müssen sich die zwei Schüler*innen mit der passenden Erklärung (weißes Kärtchen) bzw. mit dem passenden Wort (blaues Kärtchen) finden. Die Schüler*innen gehen herum und lesen die Kärtchen der anderen.
Wenn ein Paar gefunden wurde, schreiben die Schüler*innen ihr Wort und die passende Definition an die Tafel. Danach wird die Lösung besprochen und abgeschrieben.
5. Vokabeleinführung im Tandem und in neuen Gruppen
Zunächst werden an Tandems Kärtchen mit Vokabeln verteilt. Das Tandem sichtet die Wörter und bildet zwei Stapel: Einen Stapel mit bekannten, einen Stapel mit unbekannten Wörtern.
Dann trifft sich das Paar mit einem neuen Paar. Die Paare versuchen einander die unbekannten Wörter zu erklären. Schließlich werden im Plenum, die Wörter, die nicht geklärt werden konnten, besprochen.
6. Anhand von Bildern über Inhalte spekulieren
Die Lehrkraft zeigt Bilder zum Text. Dabei können (Schlüssel-) Wörter angegeben werden oder nicht.
Die Ideen zum Textinhalt:
- können im Plenum gesammelt und an der Tafel festgehalten werden,
- in Tandems/Gruppen gesammelt und dann im Plenum vorgestellt oder an der Pinnwand aufgehängt und ausgestellt werden.
Später werden die Ideen mit dem tatsächlichen Inhalt verglichen.
7. Sätze/Texte zur Auswahl geben
Es werden in der Klasse Fotos/Bilder gezeigt. Dazu werden die Schüler*innen angeregt, den Zusammenhang zu erschließen. Sie erhalten entweder gruppenteilig alle Aufträge oder im Plenum einen der folgenden Aufträge:
- einzelne Sätze/Abschnitte, müssen den Fotos/Bildern zugeordnet werden
- einzelne Sätze, müssen nach richtig/falsch unterschieden werden
- aus drei verschiedene Resümees der Bildbeschreibung soll die richtige herausgesucht werden
Nachdem der Text gelesen wurde, können die Schüler*innen ihre Lösung selbst überprüfen.
Variante: Die Ergebnisse können zwischen den Gruppen ausgetauscht oder an der Pinnwand angebracht werden
8. Textverarbeitung als Wortschatz- und als Hörverständnis
Es werden Gruppen gebildet. Wortkarten mit Wörtern des neuen Texts werden verteilt. Die Schüler*innen schauen sich die Wörter an, erfragen die Bedeutung der unbekannten Vokabeln bei Nachbar*innen oder der Lehrkraft. Dann kommen die Kärtchen in die Mitte des Tisches. Der Text wird vorgespielt. Kommt ein Wort vor, müssen die Schüler*innen auf das Kärtchen klopfen und es wegnehmen. Wer die meisten Kärtchen hat, gewinnt.
Auch für reine Anfänger*innen möglich.
9. Vokabeleinführung und Hörverständnis
Neue Wörter werden an die Tafel geschrieben und vorerklärt. Es wird ein Stuhlkreis gebildet und innerhalb des Stuhlkreises zwei Gruppen. Der Text wird vorgelesen. Sobald die Schüler*innen eines der Wörter hören, die an der Tafel stehen, müssen sie aufspringen und das Wort durchstreichen. Die Gruppe, die die meisten Wörter durchgestrichen hat, hat gewonnen.
Auch für reine Anfänger*innen möglich.
Vorsicht: Alle Stolperfallen aus dem Weg schaffen!
10. Wortarten-Pingpong – Wortschatzübung parallel zu Textarbeit (Fortgeschrittene)
Während ein*e Schüler*in den Text vorliest, schreibt die Lehrkraft die neuen bzw. schwierigen Wörter des Textes an die Tafel. Die Bedeutungen der Wörter werden kurz von den Schüler*innen oder der Lehrperson mündlich erklärt. Schüler*innen und Lehrer*innen bilden einen Kreis. Die Lehrkraft nennt eines der Wörter und wirft einem*r Schüler*in einen Ball zu. Der*die Schüler*in wiederholt das Wort und benennt die entsprechende Wortart, z.B. „gießen ist ein Verb“. Die Lehrkraft gibt bei Bedarf Hilfestellung oder einen Hinweis zur Berichtigung.
Danach nennt der*die Schüler*in ein neues Wort und wirft einem*r anderen Schüler*in den Ball zu. Das geht so weiter, bis alle Wörter sicher benannt werden oder bis alle Schüler*innen an der Reihe waren oder bis alle Wörter an der Reihe waren oder ….
Mögliche Erweiterung:
1. Bei Kenntnis der Wortartensymbole können diese beim Benennen von dem*r Schüler*in hochgehoben werden.
2. Bei Fortgeschrittenen kann noch die Begründung genannt werden, z.B. „weil ich gießen in verschiedenen Zeiten bilden kann / weil ich gießen mit verschiedenen Personen konjugieren kann.“
11. Tabu – Wortschatzübung parallel zu Textarbeit (Fortgeschrittene)
Neue bzw. schwierige Wörter in einem Text werden im Klassengespräch von einzelnen Schüler*innen, bei Bedarf von der Lehrkraft mündlich erklärt. Danach werden zwei Schüler*innenteams gebildet. Ein*e Schüler*in des ersten Teams kommt nach vorne und zieht von zwei Kartenstapeln jeweils eine Karte.
1. Stapel: Karten zur Wahl der Vortragsart (z.B. beschreibe!, spiele!, zeichne!)
2. Stapel: Karten mit neuen Wörtern
Hat der*die Schüler*in eine Vortragsart und ein Wort gezogen, muss er*sie dem eigenen Team dieses Wort in der entsprechenden Vortragsart erklären – ohne jedoch das Wort selbst zu nennen. Errät das eigene Team das Wort, bekommt es die Wortkarte und der*die Vortragende darf je eine neue Karte ziehen. Insgesamt hat das Team eine Minute Zeit, um so viele Wörter wie möglich zu erraten.
Das gegnerische Team wacht inzwischen über die Zeit und die Spielregeln. Nach einer Minute wird abgebrochen und das andere Team kommt dran. Sind alle Wörter erraten, hat das Team gewonnen, das die meisten Karten hat.
12. Umformulieren in eigene Schüler*innentexte
Diese Aufgabe eignet sich besonders für starke Gruppen und für Texte, die wenig neue Strukturen haben. Vorgehensweise: Ein Text wird einmal vorgelesen und mitgelesen. Dann wird das Buch/der Text geschlossen.
Nun gibt es zwei Möglichkeiten:
1. Eine Gruppe erhält unterstützende Fotos/Bilder zum Text und formuliert einen eigenen
Text.
2. Eine Gruppe formuliert aus vorgegebenen Wörtern einen eigenen Text.
13. Brainsorming
Das Brainstorming wird durch ein Stichwort oder eine Frage ausgelöst, z. B. „Woran denkst du, wenn du das Wort Internet hörst? Schreibe fünf Stichworte auf fünf Zettel.“ Da alle Schüler*innen die Gelegenheit erhalten sollten, sich dazu zu äußern, wird an dieser Stelle eine Denkpause eingebaut und jede*r Schüler*in bekommt die Zettel, auf die er*sie die Antworten aufschreibt.
Nach einigen Minuten sollen die Schüler*innen die Antwortzettel sammeln und sortieren. Wörter, die nicht allen bekannt sind, können die Schüler*innen sich gegenseitig erklären. Die Lehrkraft sollte die Vokabelsammlung samt Erklärungen an der Tafel als Vorlage für einen Hefteintrag mitschreiben.
14. Ideensalat
Jede*r Schüler*in erhält vier leere Blätter in unterschiedlichen Farben. Jede*r Schüler*in beantwortet vier Fragen, z. B. Frage 1 für das rote Blatt: „Was sind die Vorteile einer Berufsausbildung?“ / Frage 2 für das gelbe Blatt „Was sind die Nachteile einer Berufsausbildung?“ / Frage 3 für das grüne Blatt: „Was sind die Vorteile einer ungelernten Arbeit?“ / Frage 4 für das weiße Blatt: „Was sind die Nachteile einer ungelernten Arbeit?“
Wenn alle Fragen beantwortet sind, werden die anonymen Antwortkärtchen farblich sortiert und zu jeder Frage eine Gruppen mit folgenden Aufgaben gebildet: Doppelungen aussortieren, Antworten ordnen, kategorisieren und auf einem Plakat sammeln. Die Lehrkraft unterstützt die Gruppen bei sprachlichen Unklarheiten.
Alle Gruppen sollen ihre Plakate und den neuen Wortschatz präsentieren. Im Optimalfall, entsteht daraus ein Tafelbild, das die Schüler*innen in ihr Heft übernehmen können.
Für Sprachanfänger*innen können Fragen wie „Schreibe drei Wörter zum Thema schönes Wetter.“ „Schreibe drei Wörter zum Thema schlechtes Wetter.“ gewählt werden. Es darf auch gemalt werden, um die Begriffe später von der Gruppe oder der Lehrkraft erklären zu lassen.
15. Assoziationsstern
1. Jede*r Schüler*in schreibt in vier Ecken eines Sterns je einen Begriff, der ihm*ihr spontan zum vorgegebenen Oberbegriff einfällt.
2. In die fünfte Ecke schreiben sie einen Begriff, der ihnen so wichtig ist, dass sie ihn im Unterricht behandeln wollen. Für diese Begriffsfindung erhalten die Schüler*innen mindestens 1 Minute Denkzeit und Nachfragezeit.
3. Die unterstrichenen Begriffe werden durch Zuruf von der Lehrkraft an der Tafel geclustert.