Am 4. November 2011 enttarnte sich der sog. NSU nach einem missglückten Banküberfall selbst. Zwei Mitglieder begingen Selbstmord, die dritte stellte sich. Der sog. NSU ermordete 9 Menschen aus rassistischen Motiven – Halit Yozgat, Enver Şimşek, Abdurrahim Özüdoğru, Süleyman Taşköprü, Habil Kılıç, Mehmet Turgut, Ismail Yaşar, Theodoros Boulgarides, Mehmet Kubaşık – und eine Polizistin, Michèle Kiesewetter. Angehörige wurden jahrelang stigmatisiert und verdächtigt. Rassistische Tatmotive ignoriert. Der Fall steht für institutionelles Versagen über Jahre hinweg, in denen ungestoppt und systematisch rassistische Gewalt stattfinden konnte.